In der Weihnachtszeit „menschelt“ es überall. Viele haben das Bedürfnis, etwas für benachteiligte oder kranke Mitmenschen zu tun. Leider sind die Nutzer des besonders bei jungen Menschen beliebten Nachrichtendienstes WhatsApp auch in dieser Zeit nicht vor unseriösen Machenschaften sicher.
Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik sah sich jetzt dazu veranlasst, alle WhatsApp Nutzer vor der ungeprüften Verwendung von Fotos zu warnen, die ihnen als Anlage zu einer Nachricht von einer ihnen nicht bekannten Adresse aus gesandt werden.
Im Stil eines Kettenbriefes werden stimmungsvolle Bilder, die vorweihnachtliche Kerzen zeigen, verschickt. Wer eine solche Nachricht mit Bildanhang erhält, wird aufgefordert, das Foto als Zeichen des Mitgefühls mit Krebskranken auf die eigene Profilseite zu laden. Dem Bundesamt ist bekannt, dass die unaufgefordert zur Verfügung gestellten Bilder urheberrechtlich geschützt sind. Auf diejenigen, die sich in vorweihnachtlicher Stimmung spontan und ohne weitere Prüfung von Lizenzen dazu entschließen, das Bild im eigenen Profil einzustellen, kann unter Umständen eine unangenehme Weihnachtsüberraschung in Form einer kostenpflichtigen Abmahnung zukommen.
Durch das Vervielfältigen und Verwenden fremder Bilder im Internet könnte möglicherweise in rechtswidriger Weise in Urheberrechte eines Dritten eingegriffen werden. Der geschädigte Rechteinhaber kann dem Verwender abmahnen und zur Abgabe einer Unterlassungserklärung auffordern. Solche Abmahnungen sind mit Kosten verbunden, da Schadensersatz und Ersatz von Anwaltskosten verlangt werden kann.
Als gute Nachricht werden viele WhatsApp Nutzer dagegen empfinden, dass inzwischen eine Möglichkeit geboten wird, die nicht immer beliebten Lesebestätigungen abzuschalten. Ein entsprechendes Update bietet WhatsApp auf der eigenen Webseite an.